Seit 2003 ist Katharina Zetter-Karner als Geschäftsführerin tätig und leitet das Unternehmen gleichermaßen traditionsbewusst und zukunftsorientiert. Mit dem Schwerpunkt auf dem Handel mit österreichischer Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts gehört die Galerie bei der Albertina ▪ Zetter mittlerweile zu den wichtigsten Galerien im Wiener Kunstviertel. Maßgeblich ergänzt wird das Angebot durch bedeutende internationale Künstler dieser Zeit.
Hier stellen wir aus:
ART&ANTIQUE HOFBURG Vienna1973 übernahm Christa Zetter das Antiquitätengeschäft ihrer Eltern und gründete die Galerie bei der Albertina ▪ Zetter. Als Expertin für Wiener Jugendstil und österreichische Klassische Moderne wurde die Leidenschaft Programm. Schnell etablierte sich die neue Galerie als Angelpunkt für österreichische Kunst um 1900, mit besonderem Augenmerk auf der Wiener Werkstätte. Das Angebot sowie die Galerieräumlichkeiten wurden ständig erweitert und seit 2003 ist Katharina Zetter-Karner als Geschäftsführerin tätig und leitet das Unternehmen gleichermaßen traditionsbewusst und zukunftsorientiert.
Seit der Gründung der Wiener Werkstätte durch Josef Hoffmann, Koloman Moser und den einflussreichen Mäzen Fritz Waerndorfer im Jahre 1903 ist viel geschehen. Neue Kunstrichtungen wie Jugendstil, Art déco, klassische Moderne und Expressionismus entstanden und beflügelten die Wiener Avantgarde. Die Vielfalt der großen Namen, aber auch die der Künstler, die still Einfluss genommen haben und mehr Beachtung verdient hätten, möchte das Galerie-Team allen Kunstbegeisterten nahebringen.
Gustav Klimt, Oskar Kokoschka, Egon Schiele, Artur Nikodem, Josef Hoffmann, Alfons Walde oder Friedensreich Hundertwasser sind nur einige der Künstler, die den Jugendstil und die klassische Moderne für immer mit Kunst aus Österreich verknüpft haben. Daher bilden auch Exponate des Jugendstils und der Wiener Werkstätte bei der Galerie einen wichtigen Schwerpunkt. Entdecken Sie in der Galerie bei der Albertina ▪ Zetter auf ausgedehnten Präsentationsflächen ausgewählte Skulpturen, Gemälde und Designobjekte, die den faszinierenden Zeitgeist dieser Epochen widerspiegeln.
Neben direktem Kunst Ankauf und Kunst Verkauf ist die Teilnahme an nationalen und internationalen Kunstmessen wichtiger Bestandteil des Leistungsspektrums. Auch die Organisation von mehreren Ausstellungen pro Jahr zu einzelnen Künstlern, Künstlergruppen oder zu thematischen Bereichen ist essentiell. Sowie die regelmäßige Teilnahme an den großen und maßgeblichen österreichischen und internationalen Messen für Kunst, Design und Antiquitäten.
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"Sitzende Frau mit Hut", 1917
Schwarze Kreide auf Papier, 45,7 x 29 cm,
Rechts unten signiert und datiert: EGON / SCHIELE / 1917
Bild: © Galerie bei der Albertina ■ Zetter, Wien
Provenienz: Privatsammlung, Wien und London (vermutlich direkt vom Künstler erworben)
Sammlung Liesl Bunzl, Wien und London; im Erbweg zum Vorbesitzer
Ausstellung: (vermutlich) Wien, Galerie Würthle, Egon Schiele, 16. Oktober - 15. November 1928, Nr. 64
Literatur: Jane Kallir, Egon Schiele: The Complete Works. Erweiterte Auflage, New York 1998, Abb. S. 570, Nr. 1890
"Träumerei", um 1918
Öl auf Leinwand, 100,4 x 100,2 cm,
Rechts unten signiert: Cucuel, Rückseitig auf Leinwand bezeichnet: Réverie
Bild: © Galerie bei der Albertina ■ Zetter, Wien
Edward Cucuel (San Francisco, Kalifornien 1875 – 1954 Pasadena, Kalifornien)
Nach seiner Ausbildung an der Kunstakademie in San Francisco ging Edward Cucuel nach Paris, um dort den Malstil der französischen Impressionisten zu studieren. Anschließend verreiste er nach einer kurzen Rückkehr immer wieder, vor allem nach Europa. So wurde er später Mitglied in der Münchner Künstlergruppe "Die Scholle", wo er mit Leo Putz bekannt wurde. Begeistert von dessen Freilichtarbeiten, entwickelte sich eine Freundschaft und sie verbrachten die Sommer der Jahre zwischen 1909 und 1914 gemeinsam im Chiemgau um an den dortigen Seen gemeinsam zu malen.
Dies waren zahlreiche, vielfältige Szenen von jungen Frauen am Wasser oder an der idyllischen Uferlandschaft, die sie unermüdlich in diesen warmen Monaten schufen. Dieser Motivwelt widmete Cucuel sich weiterhin hingebungsvoll, als er sich während des Ersten Weltkrieges am Ammersee und ab dem Jahr 1918 am Starnberger See niederließ, um dort die Pleinairmalerei weiterzuführen. Aus dieser Zeit stammt wohl auch das nebenstehende reizvolle Gemälde, auf dem sich eine jugendlich wirkende Dame am bewachsenen Seeufer räkelt. Mit angezogenen Beinen streckt sie sich im Mittelgrund sowie über die gesamte Breite des Bildes aus. Den Oberkörper freigelegt, umspielt nur ein leichter, heller Stoff ihre Hüften, während ihre zierlichen, abgewinkelten Beine, in weiße Strümpfe und Stöckelschuhe gehüllt, anmutig wie Schwanenhälse wirken. Leichte Sommerbräune überzieht dagegen ihre Arme und Ihren Hals, an den sie verlegen mit ihrer Linken greift. Sie neigt das liebliche Gesicht mit den geröteten Wangen und dem rötlich-brünetten in modische Wellen gelegte Haar zum Betrachter, blickt jedoch verträumt ins Leere. Der helle Stoff, auf dem sie sich niedergelassen hat, breitet sich bis in den Bildvordergrund aus und bildet einen lebhaften Kontrast zum dunklen Erdboden.
Im Hintergrund erhebt sich tiefgrüner Bewuchs und ein Baum auf der linken Seite, dessen belaubte Äste tief über die Dargestellte hängen, hinter den Zweigen kann man das grau-blaue Seewasser erkennen. Generell wählte Cucuel dieser Schaffensphase entsprechend kräftigere Farbtöne, die er mit breitem, raschem Pinselstrich fast skizzenhaft auf die Leinwand brachte. Ganz im Gedanken des Impressionismus geht es Cucuel vor allem um die spezielle Lichtstimmung dieses Momentes, die Reflexionen der Sonnenstrahlen und das Farbenspiel, das daraus entsteht. Es ist ein sanfter, und doch atmosphärisch aufgeladener Eindruck, den er dem Betrachter vermittelt – ein Blick in eine Traumwelt.
"Mohnblumen", um 1930/40
Aquarell auf Japanpapier, 27,5 x 24,6 cm,
Privatbesitz, Österreich
Bild: © Galerie bei der Albertina ■ Zetter, Wien
Fotoexpertise von Prof. Dr. Manfred Reuther, Klockries vom 9. Juni 2022.
Dieses Aquarell ist in der Nolde Stiftung Seebüll unter der Nummer "Nolde A - 246/2022" verzeichnet.