Der Kunsthandel von Christian Eduard Franke-Landwers wurde 1990 in Bamberg gegründet und mit einem Ladengeschäft in der Karolinenstraße eröffnet, wobei schon bald der Umzug in größere Räume auf zwei Etagen in die Herrenstraße 1 folgte. Seit über 10 Jahren unterstützt Christoph Freiherr von Seckendorff als Geschäftsführer die positive Entwicklung des Handels mit hochwertigen Antiquitäten, mit Schwerpunkt Möbel des 18. Jahrhunderts, Gemälde des 17., 18. und frühen 19. Jahrhunderts sowie altem Kunsthandwerk wie Silber, Porzellan und Glas.
Nach dem Studium eröffnete Christian Eduard Franke-Landwers im Jahre 1990 als begeisterter Wahlbamberger im Herzen der Altstadt an der Auffahrt zum Dom eine Kunsthandlung.
Nach einem Jahr stand der Umzug in die Herrenstraße an - die Nähe der Händlerkollegen ist wichtig, weil Bamberg sich über die Touristenattraktionen hinaus zu einer Dauermesse für Kunst und Antiquitäten entwickelte. Die Dichte der dort ansässigen Händler, ihr enormer Fleiß - wobei jeder sich bemüht, das Beste zusammen zutragen - wird für den Kunst- und Antiquitätenliebhaber zu einem internationalen Magneten.
Das große Angebot qualitativ hochwertiger Objekte, der unterschiedliche Geschmack und die vielfältigen Schwerpunkte schaffen ein unvergleichliches Gesamtbild des Kunsthandels in der Bamberger Altstadt. Die schönen Geschäftsräume zeigen wunderbares Inventar des 17. und 18. Jahrhunderts, erlesene Möbel, Gemälde, museales Silber und Kunsthandwerk, wie es in dieser Fülle in Deutschland selten zu finden ist.
Zu dem Betrieb gehört eine eigene Restaurierungswerkstatt, um die Qualität der Möbel und deren Erhaltungszustand garantieren zu können. So wuchs das Team rund um Christian Eduard Franke-Landwers und seinem langjährigen Partner Christoph Freiherr von Seckendorff auf mittlerweile zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Geschäft und Werkstatt.
Außerordentlich große und reich dekorierte Imari-Platte, um 1700
Porzellan, Japan, Durchmesser 62 cm,
Bild: © Michael Aust/Christian Eduard Franke
Auf der flächendeckend mit Blattwerk und Blüten bemalten Fahne in sechs ausgesparten Reserven alternierend Paradiesvögel und Löwen als glückbringende Symbole vor weiß belassenem Fond. Eine um den Spiegel laufende, ornamentale Bordüre rahmt die außerordentlich aufwendige und großzügig in Gold konturierte Darstellung von Blüten, Gräsern und Zweigen auf einem Landschaftssockel. Bestens erhaltener Golddekor.
Großes barockes Kommodenpaar, um 1740
120 x 65 cm, Höhe: 80 cm,
Wien
Bild: © Michael Aust/Christian Eduard Franke
Nuss- und Nussmaserholz furniert auf einem Nadelholzkorpus, mit reichen, fantasievollen Einlagen in Zwetschge und Birkenmaser. Die zweischübigen Kommoden stehen auf reich geschnitzen, geschwungenen Beinen und sie sind allseitig mit qualitätvollem Bandelwerk dekoriert. Die abgerundeten Ecken verbinden die geschwungenen Seiten mit der bombierten Front und die originalen Beschläge haben die ursprüngliche Vergoldung.
Großes, klassizistisches Terrinenpaar des Herzogs Friedrich August von Braunschweig-Lüneburg-Oels, 1792
Breslau, Tobias Meyer und Gottlieb Benjamin Vogtmann, 50 x 42 x 32 cm, Gewicht zusammen ca. 11.400 g,
Bild: © Michael Aust/Christian Eduard Franke
Das imposante silberne Terrinenpaar steht auf den originalen Presentoires. Beide Terrinen haben die originale Innenvergoldung. Gefertigt wurde das Paar 1792 im Auftrag von Herzog Friedrich August von Braunschweig-Lüneburg-Oels in Breslau von Tobias Meyer und Gottlieb Benjamin Vogtmann. Herzog Friedrich August ehelicht 1768 Friederike Sophie, Prinzessin von Württemberg-Oels, und wird 1792 nach dem Tod des Schwiegervaters mit den niederschlesischen Herzogtümern Oels und Bernstadt belehnt. Eine einzelne weitere Terrine der Werkstatt hat sich im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg
erhalten. Marken auf allen Teilen (Hintze Breslau, Bz. Nr. 22, Jahresbuchstabe K, Meisterzeichen Nr. 173 und 175).
Lit. Hintze, Die Breslauer Goldschmiede, 1906, Tafel V, Nr. 173 u. 175.
Mainfränkischer Aufsatzschrank, um 1750
Würzburg, 128 x 70 cm, Höhe: 220 cm,
Bild: © Michael Aust/Christian Eduard Franke
Nadel- und Obstholz, Nussbaum und Wurzelnussbaum furniert und geschnitzt, mit reichen Intarsien in Ahorn, Kirschbaum und Ebenholz. Der allseitig reichgeschwungene Kommodenunterbau trägt auf einem Schubladenzwischenfach einen sich verjüngenden Aufbau. Die eingeschnittenen Felder an den Schubladen sind auf der Kommode und dem Aufsatz mit üppigen Rokoko-Elementen intarsiert, die zusätzlich zum Teil graviert und coloriert sind. Die zentrale Tür des Aufsatzes ist auf einer Parkettierung mit einer großen Ziervase dekoriert, die mit Gravuren und Rotgrün-Färbung geschmückt ist. Die Platte der Kommode und das ausziehbare Tablar darunter sind in dreidimensionaler Augentäuschung geometrisch intarsiert. Der seltene Möbeltypus des Kommodenaufsatzes ist in kostbarster Ausführung gearbeitet und dem Umkreis des Würzburger Hofes zuzuschreiben.