Saal Carabinierisaal
Stand Nr. 36
Interpretation
Alfons Walde schuf ca. 1932 mit „Aufstieg der Skifahrer“ ein Gemälde, das die ganze Erhabenheit der winterlichen Kitzbüheler Bergwelt einfängt. Das Bild zeigt drei Skifahrer, die einen Hang hinaufsteigen, ihre Körper leicht nach vorne gebeugt, die Stöcke fest in den Händen. Ihre Bewegungen spiegeln die Anstrengung und Entschlossenheit wider, während die weite Schneelandschaft sie umgibt. Der kräftige Kontrast zwischen leuchtendem Schnee und dem tiefen Blau des Himmels verleiht der Szene eine außergewöhnliche Klarheit. Walde nutzt dieses Spiel von Licht und Schatten, um die Struktur des unberührten Schnees und die fließenden Formen der weiten Landschaft eindrucksvoll darzustellen.
Das Werk entstand zu einer Zeit, in der der Wintersport in den Alpen zunehmend an Bedeutung gewann und Kitzbühel sich als ein Zentrum dieser neuen Kultur etablierte. Walde, der tief in seiner Heimat verwurzelt war, hatte ein geschultes Auge für die charakteristischen Formen und Silhouetten der Kitzbüheler Alpen. Wie kein anderer versteht er es, die majestätische Winterlandschaft in seinen Gemälden einzufangen und eine neue Vorstellung der Bergwelt zu erschaffen. Jenseits des elitären Images, das dem Schifahren und Alpinismus um die Jahrhundertwende innewohnt, verkörpert Waldes „Aufstieg der Skifahrer“ die Sehnsucht des Menschen nach Freiheit und Verbundenheit mit der Natur.
„Aufstieg der Schifahrer“, ca. 1932
Öl auf Karton, 42 x 67 cm,
signiert links unten: A Walde, im Archiv Alfons Walde registriert
Bild: W&K – Wienerroither & Kohlbacher, © Bildrecht, Wien 2025