Saal Rittersaal
Stand Nr. 9
Heinrich Schröder erlebte seinen künstlerischen Durchbruch bei den Kunstschau-Ausstellungen der Jahre 1908 und 1909. Dort präsentierte er seine Werke erstmals Seite an Seite mit aufstrebenden Talenten wie Oskar Kokoschka und Egon Schiele sowie etablierten Größen wie Gustav Klimt und Carl Moll, sowie seiner Mentorin Broncia Koller-Pinell. In dieser Zeit widmete er sich intensiv der Porträtmalerei und hielt nicht nur seine Künstlerkollegin Koller-Pinell auf Leinwand fest, sondern auch deren Kinder, Rupert und Silvia Koller. Ebenfalls in diesem Zeitraum entstand das einfühlsame Mädchenporträt: Die kunstvolle Kopfbedeckung erinnert an die traditionelle flämische oder bretonische Tracht, während das blonde Mädchen den Betrachter mit tiefblauen, großen Augen durchdringend ansieht – eine kühne und zugleich sensible Darstellung, die einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
„Bretonisches Mädchen mit blauen Augen“, um 1909
Öl auf Leinwand, 37 x 34 cm,
Bild: Kunsthandel Hieke