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Wald, Wiesen, Pusteblumen

Raus in die Natur, egal, ob man sich von Wald- und Wiesen-Bildern einfangen lassen, oder am Angelhaken von Juan Miró hängen möchte. Ein Feld voll flauschig weißem Löwenzahn fasziniert auf der ART&ANTIQUE in der Salzburger Residenz genauso wie das Obst aus dem Kärntner Garten.

Smolka Contemporary

Ferdinand Melichar sieht mehr und fühlt mehr als das Eine oder das Andere. In seiner Kunst sind das Furchtbarste und das Schönste ganz nah nebeneinander, nur ein paar Flügelschläge von einander entfernt. Ich denke, dies ist die einfachste und so schwer auszuhaltende Wahrheit: Unser Leben ist so schön und so scheußlich in einem, weil wir so schön und so scheußlich in einem sind. Der Maler Ferdinand Melichar malt Wahres, nicht Neues oder Altes, nicht Hässliches oder Schönes.“ Vor seinem Ölgemälde „Wald und Wiese I“ von 2022, das Smolka Contemporary in Salzburg zeigt, kann man sich diese Sätze vom Dichter Peter Turrini durch den Kopf gehen lassen. Man wird bemerken: alles andere als Wald- und Wiesen-Malerei!

Galerie Sylvia Kovacek

Emilie Mediz-Pelikan (Vöcklabruck 1861 bis 1908 Dresden) lebte und studierte in Wien, Salzburg, München, Belgien und Paris. Ab 1894 lebte sie mit ihrem Mann Karl Mediz hauptsächlich in Dresden, wo sie 1908 plötzlich verstarb. Die Landschaft war ihr ein bevorzugtes Motiv. Um 1900 gelang dem Künstlerpaar der Durchbruch, später gerieten sie wieder in Vergessenheit. Emilies Darstellung von „Löwenzahn im Dresdner Land“ von 1895, den Galerie Sylvia Kovacek Wien in der Residenz blühen lässt, zeigt sich als eine stimmungsvolle Landschaftskomposition, die den Impressionismus voraussetzt und den Symbolismus anklingen lässt. Eine Gruppe von Silberpappeln oder Birken stehen in einer weitläufigen Wiese, die einem Teppich aus Löwenzahn gleicht.

Galerie Magnet

Anton Kolig, der an der Stuttgarter Kunstakademie lehrte, war schuld, dass, der 1902 in Neuhausen bei Stuttgart geborene, Anton Mahringer bereits in den 1920er Jahren mehrmals nach Kärnten kam. Ab 1931 ließ er sich dann ganz im Gailtal nieder, wobei er auch immer wieder für Mal- und Studienaufenthalte in andere Länder reiste. Mahringer zählt zu den besten Landschaftsmalern der Klassischen Moderne in Österreich, und fand mit zunehmender Reife auch immer mehr Anschluss an zeitgenössische Strömungen. Seine farbenfrohen und fast kubistisch strukturierten Gemälde und Aquarelle mit Motiven aus Kärnten und der Dolomitenregion zeugen beeindruckend davon, so wie auch sein „Obstgarten mit St. Georgener Kirche im Winter“, 1951, den Spezialist Galerie Magnet in Salzburg zeigt.

Galerie Française Gérard Schneider

In ganz eigene Welten entführt die Kunst des Joan Miró, die ihren Platz in Salzburg traditionell beim auf die internationale Klassische Moderne spezialisierten Gérard Schneider und seiner Galerie Française hat. Mirós populäre Arbeit „Prise a l’hameçon“ ist eine handsignierte Radierung und Aquatinta aus dem Jahr 1969. Übersetzt heißt der Titel „Mit dem Haken gefangen“. Und viele Kunstliebhaber nimmt die Kunst Mirós genauso gefangen. Im Jahr bevor er seinen Angelhaken auswarf, 1968, hatte man in der von Mirós Leibarchitekten Josep Lluís Sert entworfenen Fondation Maeght in Saint-Paul-de-Vence seinen 75er groß mit einer Ausstellung gefeiert. An einem Ort, der auch heute noch mit seiner Symbiose aus Natur und Kunst jeden gefangen nimmt!

 

 

 

 

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