Dorothea Apovnik Kunsthandel Fine Art
Formgebend im Salzburger Barock war die Kunst des Bildhauers Johann Baptist Hagenauer. Noch spannender für uns heute ist, dass seine Frau, Rosa Hagenauer-Barducci, eine der ersten Salzburger Malerinnen war, die als selbständige Künstlerpersönlichkeit Anerkennung fand. Sie malte das berühmte Porträt von Mozarts Mutter und ein Doppelporträt, das höchstwahrscheinlich Hagenauer-Barducci mit ihrem Mann zeigt. Ihm stand sie auch immer wieder Modell, etwa für die Marienstatue am Salzburger Domplatz.
Schwab & Patzl Kunsthandel
Piero Fornasetti war ein italienischer Maler, Bildhauer, Kunsthandwerker und Innenarchitekt. Er verband Kunst mit Kunsthandwerk und hierbei hatte es ihm besonders der Paravent angetan. Fornasetti gestaltete die bemalten, bedruckten und lackierten Raumteiler in diversesten Dekors und Größen und meinte: „Manche sollten wie Schiebetüren funktionieren. . . andere habe ich klein gestaltet, . . . vor allem gaben sie mir die Möglichkeit, meine Träume zu erzählen.“ Einen solchen Traum mit goldenen Ruinen auf schwarzem Grund zeigt Residenz-Debütant Schwab & Patzl Kunsthandel.
Kunsthandel Dr. Tilman Roatzsch
Zwei Prachtstücke von Tischen aus dem Biedermeier präsentiert man bei Kunsthandel Dr. Tilman Roatzsch zur Messepremiere. Der eine stammt aus Wien, um 1815, mit Rüsterwurzel auf Nadelholzkorpus furniert, intarsierten Adern aus Ahorn sowie dunkel gefärbtem Ahornholz. Der zweite Salontisch wurde um 1820 in Süddeutschland gefertigt, ist Kirschbaum auf Nadelholzkorpus furniert und besitzt eine im Deckblatt eingelegte Kupferplatte mit polychromer Blumen- und figuraler Goldmalerei.
Lilly’s Art
Die ganze Welt in eine prachtvolle astronomische Telleruhr zu packen, hat der „Kaiserliche Hoffbefreyder Ferdinant Miller“ (signiert auf Zifferblatt und Platine) 1690 in Wien geschafft. Lilly’s Art präsentiert diesen Höhepunkt des Telleruhren-Typus. Verziert ist das Prachtstück mit Personifikationen der vier Erdteile. Europa thront als Königin unter einem Baldachin oberhalb des Zifferblattes. Rechts erkennt man Amerika mit Federkrone und Papagei, links Afrika mit einem Löwen und unten Asien mit Halbmondstab und Schlange. Am oberen Ende des Pendels deutet ein imperialer Doppeladler auf den Auftraggeber, Kaiser Karl VI., hin.
Runge Kunsthandel
Ein Türschloss aufzubekommen, wenn man den Schlüssel verloren hat, fällt wohl auch in die Rubrik Kunsthandwerk. Vor allem, wenn man an die heutigen Schlüsseldienst-Fertigkeiten denkt. Bleibt zu hoffen, dass der arme Dienstmann auf Carl Kronbergers Genrebild „Der verlorene Schlüssel“, selbigen doch noch im Schnee gefunden hat. Der in Freistadt geborene Kronberger studierte in München, wurde hochgeschätzter Miniaturmaler, der in seinen Genreszenen und Porträts Wert auf Naturalismus legte.
Galerie Susanne Bauer
1866 in Hietzing geboren, studierte Hermann Vinzenz Heller Medizin, bald auch Malerei an der Wiener Akademie. Ab 1903 war er Dozent für „Bau und Proportionen der menschlichen Gestalt“. Von 1903 bis 1906 studierte er außerdem noch Bildhauerei und lehrte ab 1906 an der Akademie „Anatomie für Künstler“. Zu seinen Schülern gehörten spätere Größen wie Schiele bis hinauf zu Rudolf Hausner und Max Weiler. Heller war als Bildhauer, Maler und Graphiker der Idee des Gesamtkunstwerks zugetan und strebte nach einer Einheit von Architektur, Plastik und Malerei. Das sieht man seinem monumentalen Triptychon „Am Scheideweg“, Öl auf Leinwand, im originalen Rahmen mit seinem 241 mal 301 cm großen Mittelteil und den beiden 191 mal 351 cm großen Seitenteilen an.