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Immer der Küste entlang

Sehnsuchtsort Meer. Der Wunsch, für ein paar Momente aus dem Alltag zu entkommen, Neues zu entdecken, in besondere Atmosphären einzutauchen, ist unstillbar. Die Kunst kann da inspirieren, solche Träume zumindest im Kopf wahr werden zu lassen. Wir bitten daher auf Reisen in die Fantasie und in die Welt. Mögen sie bald real werden!

Sonne gegen Wintertag

Wenn die Sonne auf den Schnee scheint, freut sich der eine auf die Tiefschneeabfahrt, und die andere träumt längst schon von wärmeren Tagen, von Sonne, Strand, See und Meer. Um solche Gefühle zu evozieren ist Alfred Poell (1897-1929), ein Meister der Landschaft, der Richtige, wie sein „Sonniger Wintertag“, Öl auf Holz, von 1919 bei Kunsthandel Runge zeigt. Poell war ein Arztsohn aus Salzburg, studierte zunächst Medizin in Innsbruck, danach Malerei in München. 1896 zog er nach Linz, wo er als Frauenarzt praktizierte. 1913 trat er in die Wiener Secession ein. In Linz war er Gründungsmitglied der Künstlervereinigung „Der Ring“ und ein großer Förderer des Kulturlebens.

Über Triest nach Kroatien

Auch Friedrich Eigner ist ein Salzburger, Jahrgang 1948. Auch er kam erst nach dem Studium der Philosophie zur Malerei. 1985 entdeckte ihn der legendäre Literat und Kritiker Hans Weigel und holte ihn 1985 nach Wien. Kunsthandel Michael Kraut widmet dem inzwischen in Italien ansässigen Künstler in Salzburg eine Sonderschau mit Arbeiten von der oberen Adria. Die Reise führt dabei von Venedig über Triest bis an die Ostküste von Istrien und der angrenzenden Kvarner Bucht. Jeder gelernte Österreicher macht ohnehin auf seinem Weg in den Süden nur allzu gerne Station im „Golf von Triest“, wie ihn Eigner 2021 gemalt hat.

Venedig im Regen

Ach Venedig! Wo heuer wieder die Kunstbiennale lockt. Aus dem Bestreben heraus, das wahre Gesicht Venedigs aufzuspüren, hat der 1961 in München geborene Fotograf Christopher Thomas Anfang 2010 Domizil in der Stadt genommen. In dem dabei geschaffenen Werkzyklus „Venedig, die Unsichtbare“, ein Konvolut von 100 Arbeiten, entführt er mit Stimmungsbildern in eine Stadt der Stille – menschenleer und ganz bei sich selbst. So erscheint die „Piazzetta San Marco I“, 2010, Pigment Print auf handgeschöpftem Büttenpapier, 135x103 cm, in einer Auflage von 7 plus 2 Artist Proofs, bei Neuausteller Ira Stehmann Fine Art, herrlich einsam, frei von Tauben und Touristen. Wie in längst vergangenen Tagen.

Südfrankreich aus Frauenhand

Richtung Westen geht es dann mit der Malerin Helene Funke, die bei Kunsthandel Hieke ihren bedeutenden Platz hat. Für eine Serie von südfranzösischen Motiven hat sich Funke zwischen 1906 und 1911 häufig an der südfranzösischen Mittelmeerküste aufgehalten und tat es damit ihren männlichen Kollegen Matisse, Signac und Derrain gleich. Das wunderbare Motiv, von Hieke in Salzburg präsentiert, in Mischtechnik auf Papier 28 x 31 cm groß, ist um 1908/1910 entstanden. Funke ist schon hier ganz vom Fauvismus inspiriert und es gelingt ihr hervorragend, das helle Licht des Südens voller Farbintensität einzufangen.

 

 

 

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