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Die Form macht die Musik

Das gilt im sommerlichen Salzburg zwischen Festspielen und ART&ANTIQUE. Erst recht für Künstler:innen, die ihren Werken unverkennbare Formen geben. Egal ob geschnitzt, gemalt oder geschmiedet.

Smolka Contemporary

„Confused“ nennt sich ein Ölgemälde von Hubert Schmalix aus dem Jahr 2021, 175 x 130 cm groß, ausgestellt bei Smolka Contemporary. Darauf zeigt sich das Natursujet allerdings formal ganz klar aus den für Schmalix typischen poppig monochromen Farbflächen und Linien aufgebaut. Wolken, Berge, ein reißender Wasserfall. Doch halt! Ein abgebrochener Ast ragt im Vordergrund in die Bildmitte, und macht stutzig, ist unheimlich und verunsichert die scheinbare Klarheit.

Galerie Susanne Bauer

Was man aus Lindenholz zaubern kann, zeigt der Entwurf eines Spiegels von Dagobert Peche von 1922 bei Galerie Susanne Bauer. In dem Blätterwerk des vergoldeten Rahmens, gefertigt von der bekannten Holz- und Rahmenmanufaktur Max Welz in Wien, gelingt Peche eine großartige Balance zwischen Opulenz und Strenge. „Dagobert Peche war das größte Ornamentgenie, das Österreich seit dem Barocke besessen hat” meinte Josef Hoffmann über den Kollegen, dessen Spiegel bis heute auf der ganzen Welt gefragt sind.

Kunsthandel Strassner Markus

Holz kann, äußerst dünn gehobelt, natürlich auch geklebt werden. Das nennt sich dann Furnier. Aus Mahagoni ist jene, die einen musealen Empire Sekretär aus Wien um 1800 veredelt und samt feiner Beschläge den idealen Rahmen für zwei gemalte Paneele abgibt. Das prachtvolle Stück kam aus einer polnischen Privatsammlung zu Kunsthandel Strassner Markus. Das Empire ist die französische Ausprägung des Klassizismus, die ab Napoleon I., vor allem in der Zeit 1800-1820, Architektur, Kunstgewerbe, Möbelstil und Mode prägte. Der Stil breitete sich über die von Napoleon beeinflussten Teile Europas aus und fand auch in Wien Nachahmung. 

Schwab & Patzl Kunsthandel

Gustavo Trifari, 1883 in Neapel geboren, 1904 nach New York ausgewandert, zählt zu den bekanntesten Mode-Schmuck Designern der USA. 1933 begann Trifari, Schmuck für Broadway Musicals zu entwerfen, was ihm große Popularität eintrug: Mamie Eisenhower trug 1953 Trifari zur Inaugurationsfeier ihres Mannes, auch Barbara Bush liebte Trifari und Madonna trug Trifari in Steven Spielbergs „Evita“-Verfilmung. Das 1920 entworfene, von Schwab & Patzl Kunsthandel in Salzburg präsentierte Armband „Tutti Frutti“, war sogar so beliebt, dass es Cartier mit echten Edelsteinen statt Glas besetzt in seine Collection nahm.

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